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DetailsNaturkunde und Militärgeschichte der Dübener Heide gemeinnützige GmbH im Militaer-Museum Kossa
E-Mail: mmk@bunker-kossa.de
Herzlich Willkommen im Museum unter der Erde!
Wir lüften mit Ihnen gemeinsam das Geheimnis der 24 Mio. DDR-Mark, die unter den Wurzeln der Dübener Heide vergraben liegen. Geplant und gebaut für den 3. Weltkrieg, natürlich nur für den Verteidigungsfall. In der letzten Phase des Kalten Krieges war diese Bunkeranlage der geheime Schatz des Warschauer Pakts. Zeittafel: ∙1935 Deutschland rüstet zum Krieg. In jenem Jahr sucht sich die Westsächsisch-Anhaltinische Sprengstoff AG (WASAG) ausgerechnet einen der schönsten Flecke in der Dübener Heide aus, um eine Munitionsfabrik zu errichten und zu betreiben. Während des Krieges kommen dort Tausende Zwangsarbeiter zum Einsatz. ∙Nach Kriegsende Die Sowjets sprengen Straßen, Wege und sämtliche WASAG-Bunker. Kaum fünfzehn Jahre später zeigt die NVA der DDR Interesse für die Liegenschaft. Im Gebiet „Buche“ entstehen in den sechziger Jahren eine Pionier- und eine chemische Werkstatt mit Gerätelagern und mehrere Verwaltungsgebäude. Nahezu 400 Armeeangehörige und Zivilbeschäftigte waren dort tätig. ∙1976-1979 Die umfangreichen Bauarbeiten innerhalb eines abgeteilten Stückes im Objekt dienen nicht einfach der Erweiterung des Bestehenden. Vielmehr entsteht dort eines der bestgehüteten Militärgeheimnisse der DDR eine geschützte Führungsstelle im Rahmen der Planung von Verteidigungshandlungen des Warschauer Vertrages. ∙1990-1993 Die Bunkeranlage wurde 1990 von der Bundeswehr übernommen und 1993 aus ihrem Bestand ausgegliedert. ∙1997-2002 Aufbauwillige finden sich und stellen es sich zur Aufgabe, dieses Denkmal zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. ∙2002 Die einst geheime und geschützte Führungsstelle wird als technisches Kulturdenkmal anerkannt und als Museum offiziell eröffnet. Von nun an finden Führungen durch die Bunkeranlage statt. ∙Heute Jährlich begrüßt das Museum ca. 12.000 Besucher und trägt somit dazu bei, Geschichte zu erzählen und zum Nachdenken anzuregen. Das Museum wird unterstützt durch die Interessengemeinschaften „Lager Heide“ und „Bunker Kossa“ sowie durch die Jugendfeuerwehr Bad Düben. Hintergrund: …Der Krieg ist die bloße Fortsetzung der Politik unter Einbeziehung anderer Mittel… (Carl von Clausewitz, Vom Kriege, Buch I, Kapitel I, Abschnitt 24) Gemeint ist damit, dass das Militär der Politik stets untergeordnet ist. Denk mal Bunker – Museen gegen das Vergessen! Warum Museen gegen das Vergessen??? Wir möchten mit unseren Museen ein Zeichen setzen gegen das Vergessen. Es geht nicht um einen sentimentalen Rückblick in die Vergangenheit, sondern um die Warnung vor den Folgen übermäßiger Rüstung. Zur Zeit des Kalten Krieges ist uns allen ein 3.Weltkrieg erspart geblieben. Die Darstellung der Weltmächte auf einem Schema war einfach mit rot und blau darzustellen. Und heute… Wir glauben alles zu wissen und alles vorher sehen zu können. Die Geschichte hat uns oft eines Besseren belehrt. Diese Anlage wird nicht erhalten, um in Ostalgie und alten Geschichten zu versinken. Sehen Sie in unserer Führung durch den Führungsbunker mit welchen verheerenden atomaren, biologischen und chemischen Waffen man sich im Kalten Krieg gegenüber stand. Ein Bruchteil der Wirkungskraft von heute… Deshalb - Museen gegen das Vergessen – Vielleicht können wir das Vergangene akzeptieren und daraus lernen – für eine bessere Zukunft. Führungen: Die Museumsführung beginnt mit einem Kurzvortrag über die Geschichte des Geländes. Hier erhalten Sie einen Überblick vom Beginn der 30er Jahre bis heute. Danach wird die Führung durch den Museenwald und 2 Bunkerbauwerke fortgesetzt. Der Weg zum Nachrichtenbunker führt an 2 unterirdischen Antennenfeldern vorbei. Der Bunker verbirgt in seinen 6 Kfz-Röhren von jeweils 40m Länge Großraumfahrzeuge und mobile Nachrichtentechnik. Die Fernsprech- und Fernschreibzentrale als Fernsprechamt des Nachrichtenbunkers verfügte über leistungsstarke Sende- und Empfangsanlagen. Für verschlüsselte Verbindungen war die SAS-Fernsprechvermittlung mit der Chiffrierstelle zuständig. Im operativen Führungszentrum oder Führungsbunker waren für den Befehlshaber und seinen Stab Arbeitsräume vorbereitet. Weiterhin gab es Arbeitsräume der Arbeitsgruppe Planung mit Bildübertragung und Vervielfältigungstechnik und Ruheräume des Befehlshabers und der Stellvertreter sowie Arbeitsräume der Verbindungsoffiziere der Verbände. Alles ausgestattet mit Technik für gedeckte und abhörsichere Kanäle. Führungen finden nur nach telefonischer Voranmeldung statt. Entdeckertour: Die Entdeckertour gibt Ihnen die Möglichkeit sich selbständig im Museenwald umzuschauen und 3 Bunkerbauwerke ohne Führung zu besichtigen. Sie werden vom Museumspersonal eingewiesen und erhalten einen Geländeplan. Die Anlage ist elektronisch gesichert und videoüberwacht. Also, keine Panik…Beginnen Sie mit dem Museumsbunker. Hier erhalten Sie anhand von Karten und Modellen einen Überblick über Gelände und Aufbau der Bunkerbauwerke. Sehen Sie auch die historische Sonderausstellung „Waffengattungen und Dienste“, „Die NVA im Modell“, eine Sonderausstellung „Rüstung-Krieg-Zwangsarbeit“ Lager Heide. Im Rechnerbunker mit Großrechenanlage TYP AP 3 für alle rechner-gestützten taktischen und strategischen Truppenbewegungen konnten programmierte Landkarten gezeichnet werden. Hier war auch das Feldlazerett zur Behandlung erkrankter, verletzter, verseuchter, vergifteter und aktivierter Armeeangehöriger. Der technische Bunker diente als Steuerzentrale für Wasser, Strom, Luft, Heizung aller 6 Bunker mit Eigenstromerzeugungsanlage (Schiffsdiesel), Wasserwerk mit 2 Tiefbrunnen. Die Entdeckertour öffnet von 10 bis 16:30 Uhr. Letzter Einlass ist 15 Uhr immer Dienstag bis Sonntag. Für weitere ausführliche Informationen besuchen Sie uns bitte auf unserer Homepage. Natürlich stehen wir Ihnen auch gerne persönlich zur Verfügung. |
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