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Arnis-Kali OSC Vellmar e.V.


Vereinsabteilung für philippinische Kampfsportarten im OSC Vellmar e.V.

Arnis-Kali ist ein Sammelbegriff für philippinische Kampfkünste. Diese Stile stehen hauptsächlich für bewaffnete Kampfkünste. Durch die Verbindung von bewaffneten und waffenlosen Training entwickelt der Schüler Geschwindigkeit, Koordination, Ausdauer, Kraft und Reflexe. Das Üben mit einem oder zwei Stöcken ist das zentrale Element. Der Schüler wird darauf trainiert, sich jeder gegebenen Situation anpassen zu können. Eine Technik, die der Schüler mit dem Stock erlernt hat, ist in dieser Kampfkunst auch mit einem Kugelschreiber, Handtuch oder einer zusammengerollten Zeitung einsetzbar. Das Ausbildungsprogramm ist für jeden geeignet, der bereits eine Kampfsportart betreibt, aber auch völlige Neulinge können am Training teilnehmen. Es stellt keine besonderen körperlichen Anforderungen an Kraft oder Beweglichkeit. Bei all dem konzentrierten und schweißtreibenden Training geht es uns, neben dem Selbstverteidigungsaspekt, vor allem um den Spaß in der Gruppe und die Freude an der Bewegung.

Wir trainieren diesen Kampfsport bei Kassel in Nordhessen (Hessen, Deutschland) weitest gehend nach dem Lehrplan des Kali Silat Evolution (ehemals Kali-Sikaran). In dieser Selbstverteidigung sind bekannte Begriffe wie Stockkampf, Messerkampf, philippinisches Boxen (Panantukan), Sinawali, Kabka, Sumbrada, Amara, Gunting, Cadena de Mano, Muay Boran, Espada y daga, Dumog und Pencak Silat enthalten.

Die Cabca-Schlagmuster sind grundlegende Übung mit dem philippinischem Doppelstock. Mit den Cabca-Schlagmuster beginnt ein Anfänger die Ausbildung in vielen philippinischen Kampfsystemen, anschließend werden schnellere und umfangreichere Stockübungen trainiert. Ziel des Stocktrainings ist das Verfeineren des Rhytmusgefühls. Wenn Cabca trainiert wird, sollte das Gefühl für den Rhytmus der Bewegung zwischen den Trainingspartnern gesteigert werden. Die Cabcas werden mit vollem Körpereinsatz ausgeführt. Die Hüftdrehung wird verstärkt trainiert. Dabei wird stärker auf die Knie- und Fußbewegungen geachtet. Zusätzlich trainiert man die Trefferpunkte zu erreichen, sowie die Handgelenke und den Oberkörper auf diese Art zu kämpfen einzustellen.

Cardena de Mano: Die Kette der Hände ist eine Abwehr und Angriffskombination, die aus den Doppelstockschlagmustern abgeleitet ist. Somit ist Cardena de Mano eine schnelle Abfolge von Arm- und Handbewegungen. Hierin wird besonders das Gespür für die gegnerischen Bewegungen geschuhlt.

Elastico ist eine Bewegungsart in der Largo-Mano-Kampfform. "Largo Mano" bedeutet "lange Hand" und weist damit schon auf den größeren Kampfabstand zwischen den Beteiligten. In Largo-Mano ist die Spitze (die letzten 7-8 Zentimeter) der Waffe das, was den Schaden verursacht. Ein weiteres Merkmal ist das fast vollständige Fehlen der Nutzung der unbewaffneten Hand. Im Elastico wird vertiefend auf den Zusammenhang zwischen Körperhaltung und Reichweite eingegangen. Es ist ein langreichende Übung, bei welcher der Waffenarm betont weit nach vorn zu gezielten Bereichen gebracht wird und die Ausweichbewegungen möglichst groß ausfällt. Eingeschränkt werden die Bewegungen nur durch die Grenzen des eigenen Gleichgewichtes.

Panantukan ähnelt stark dem westlichen Boxen, jedoch ist Panantukan kein Wettkampfsport und hat keine Regeln. Im allgemeinen gehen philippinische Kampfkünste vom bewaffneten Kampf aus. Die Bewegungen, welche normalerweise mit Klingen ausgeführt werden, werden hier mit Armen und Händen vollzogen. Neben den westlichen Boxtechniken findet man speziell Techniken, die mit Ellenbogen, Unterarm, Hammerfaust und Handknöcheln ausgeführt werden.

Pencak Silat ist die Selbstverteidigung von Südostasien. Es sind umfassende Kampfstile, die wie Ju-Jutsu, Kung Fu oder Krav Maga alle Bereiche des Kampfes abdecken.

Das Sikaran ist die Tritt-Schule der Philipienen, in der Tritte und Schläge mit Füßen und Beinen trainiert wird. Es ähnelt dem Savate, Muay Thai, Tae-Kwon-Do und Kickboxen.